Wirres zur Nacht
Anerkennung, soziale Ächtung - was braucht es um ausgeschlossen zu werden? Oder besser gesagt, was darf man sich erlauben, gibt es bedingungslose Liebe in Partnerschaft oder der Familie, Freunde die für einen die Hand ins Feuer legen würde, egal was man auch tut?
Mir ist eines in den letzten, ja vor allem Monaten klar geworden. Wenn man von einer großen Gruppe anerkannt und als Mitglied erkannt zu werden, muss man entweder ein Menschenfreund sein oder eben ein Heuchler. Vielleicht bin ich beides nicht genug um zu verstehen wie man ein "akzeptiertes Mitglied" der Gesellschaft wird, vielleicht hab ich mich dem zu lange entzogen um es zu verstehen. Ich habe die Idee von allen akzeptiert, ja vielleicht sogar gemocht zu werden schon lange begraben. Früher, als Teenager hatte ich irgendwie die naive Vorstellung, dass es sowas geben könnte. Da konnte man natürlich nur enttäuscht werden. Jahre später und um einiges abgeklärter, schüttelt man da höchstens den Kopf, ist aber immer noch nicht schlauer im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehnungen.
Wenn man jemandem bedingungslos vertrauen können möchte, muss man auch selbst derjenige sein, dem eben dieses Vertrauen auch entgegen gebracht werden kann. Doch wie wird man so, wenn man irgendwann mal aufgehört hat zu vertrauen und jede Sekunde mit dem Schlimmsten rechnet? Ein sozialer Super-Gau, der sofortigen Rückzug erfordert, wo man so viel kaputt gemacht hat dass man nur noch einen möglichst schnellen Abgang hinlegen kann um nicht noch schlimmeres anzurichten. Man merkt es nicht, hat an seinem Verhalten nichts auszusetzen und schwupps hat man eine weitere Person vergrault. Wenn man dann vor dem Scherbenhaufen einer Freundschaft oder Beziehung steht und keine Ahnung hat was los ist, aber als derjenige gilt der alles kaputt gemacht hat.
Bedingungsloses Vertrauen entgegen gebracht zu bekommen, geht anscheinend nur wenn man dies selbst aussendet. Also wäre die Hoffnung darauf, dass einem jemand so sehr vertraut ohne dass man sich dies erarbeiten muss wieder nur sehr naiv. In der Fiktion funktioniert so etwas, aber da gibt es alles, sogar die wahre einzige Liebe, am besten noch auf den ersten Blick. Illusionen die wohl deshalb so erfolgreich sind, weil sie nie jemand wirklich erlebt.
Es ist schwierig ein gutes Maß zwischen naivem Hoffen und abgeklärtem Pessimismus zu finden, wenn man immer in das eine oder das andere Extrem fällt. Einerseits der Wunsch nach jemandem dem ich wirklich vertrauen kann, was weiß Gott nicht einfach ist, wenn man da so schwierig ist, andererseits schon fast Resignation, dem Abfinden damit, dass man abseits steht und sich mit der Rolle in die man sich selbst manövriert hat abzufinden. Irgendwie geht das sicher, wenn man nur selbstgenügsam genug ist. Das ist sicher auch die einfachere Lösung, aber dann wäre all die Mühe der letzten Jahre umsonst. Ein geachtetes und akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft will ich längst nicht mehr werden, dafür ist diese in großen Teilen viel zu uninteressant/gestört/seltsam und vor allem anders im negativen Sinne, aber ist es das wirklich wert sich ewig abzuschotten, weil man sich nicht traut, nur um dann darunter zu leiden, dass man an einem bestimmten Punkt niemals weiter kommt und Beziehungen/bestehende Freundschaften, an der Oberfläche dümpeln. Ich will mich dafür nicht verbiegen und ich beherrsche, wie ich gestehen muss, auch so Sachen wie Selbstlosigkeit oder Aufopferungswille nur in geringem Maße, ist damit quasi alles schon zum Scheitern verurteilt? Muss ich also zufrieden sein so wie es ist? Heisst Tiefe in diesem Falle also doch Selbstaufgabe, zumindest bis zu einem gewissen Grad? Wenn das so sein sollte, sollte ich wirklich zufrieden sein, denn ehe ich an den Grundfesten meiner Person säge, versuche ich es lieber anders. Oder ich suche mir doch eine hübsche Höhle und werde Eremit...
Nachdem man mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht hat, dass as klinge als hätte ich keine Freunde möchte ich dies hiermit ausdrücklich dementieren. Ich habe doch schon welche, aber nichtsdestotrotz haben sie natürlich mit der Thematik zu tun, weil sie ja mit mir befreundet sind. °_o
Mir ist eines in den letzten, ja vor allem Monaten klar geworden. Wenn man von einer großen Gruppe anerkannt und als Mitglied erkannt zu werden, muss man entweder ein Menschenfreund sein oder eben ein Heuchler. Vielleicht bin ich beides nicht genug um zu verstehen wie man ein "akzeptiertes Mitglied" der Gesellschaft wird, vielleicht hab ich mich dem zu lange entzogen um es zu verstehen. Ich habe die Idee von allen akzeptiert, ja vielleicht sogar gemocht zu werden schon lange begraben. Früher, als Teenager hatte ich irgendwie die naive Vorstellung, dass es sowas geben könnte. Da konnte man natürlich nur enttäuscht werden. Jahre später und um einiges abgeklärter, schüttelt man da höchstens den Kopf, ist aber immer noch nicht schlauer im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehnungen.
Wenn man jemandem bedingungslos vertrauen können möchte, muss man auch selbst derjenige sein, dem eben dieses Vertrauen auch entgegen gebracht werden kann. Doch wie wird man so, wenn man irgendwann mal aufgehört hat zu vertrauen und jede Sekunde mit dem Schlimmsten rechnet? Ein sozialer Super-Gau, der sofortigen Rückzug erfordert, wo man so viel kaputt gemacht hat dass man nur noch einen möglichst schnellen Abgang hinlegen kann um nicht noch schlimmeres anzurichten. Man merkt es nicht, hat an seinem Verhalten nichts auszusetzen und schwupps hat man eine weitere Person vergrault. Wenn man dann vor dem Scherbenhaufen einer Freundschaft oder Beziehung steht und keine Ahnung hat was los ist, aber als derjenige gilt der alles kaputt gemacht hat.
Bedingungsloses Vertrauen entgegen gebracht zu bekommen, geht anscheinend nur wenn man dies selbst aussendet. Also wäre die Hoffnung darauf, dass einem jemand so sehr vertraut ohne dass man sich dies erarbeiten muss wieder nur sehr naiv. In der Fiktion funktioniert so etwas, aber da gibt es alles, sogar die wahre einzige Liebe, am besten noch auf den ersten Blick. Illusionen die wohl deshalb so erfolgreich sind, weil sie nie jemand wirklich erlebt.
Es ist schwierig ein gutes Maß zwischen naivem Hoffen und abgeklärtem Pessimismus zu finden, wenn man immer in das eine oder das andere Extrem fällt. Einerseits der Wunsch nach jemandem dem ich wirklich vertrauen kann, was weiß Gott nicht einfach ist, wenn man da so schwierig ist, andererseits schon fast Resignation, dem Abfinden damit, dass man abseits steht und sich mit der Rolle in die man sich selbst manövriert hat abzufinden. Irgendwie geht das sicher, wenn man nur selbstgenügsam genug ist. Das ist sicher auch die einfachere Lösung, aber dann wäre all die Mühe der letzten Jahre umsonst. Ein geachtetes und akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft will ich längst nicht mehr werden, dafür ist diese in großen Teilen viel zu uninteressant/gestört/seltsam und vor allem anders im negativen Sinne, aber ist es das wirklich wert sich ewig abzuschotten, weil man sich nicht traut, nur um dann darunter zu leiden, dass man an einem bestimmten Punkt niemals weiter kommt und Beziehungen/bestehende Freundschaften, an der Oberfläche dümpeln. Ich will mich dafür nicht verbiegen und ich beherrsche, wie ich gestehen muss, auch so Sachen wie Selbstlosigkeit oder Aufopferungswille nur in geringem Maße, ist damit quasi alles schon zum Scheitern verurteilt? Muss ich also zufrieden sein so wie es ist? Heisst Tiefe in diesem Falle also doch Selbstaufgabe, zumindest bis zu einem gewissen Grad? Wenn das so sein sollte, sollte ich wirklich zufrieden sein, denn ehe ich an den Grundfesten meiner Person säge, versuche ich es lieber anders. Oder ich suche mir doch eine hübsche Höhle und werde Eremit...
Nachdem man mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht hat, dass as klinge als hätte ich keine Freunde möchte ich dies hiermit ausdrücklich dementieren. Ich habe doch schon welche, aber nichtsdestotrotz haben sie natürlich mit der Thematik zu tun, weil sie ja mit mir befreundet sind. °_o
Girl Anachronism - Dienstag, 29. Juli 2008, 02:51
Various variations of Weltschmerz
Ich versteh dich . Vielleicht ziehen wir ja in nebeneinanderliegende Eremitenhöhlen. Wobei wir dann ja keine Eremiten mehr wären ^^