Toll, meine angenehm kuschelige Stimmung ist jetzt auch weg.
Wir sind ja dieses Jahr mit dem Weihnachtsessen dran und mein Schwager und die muslimische Schwägerin sollten dann Stühle mitbringen, während Schwiegermama ihren Tisch ausborgt, weil wir ja keinen Esstisch haben und auch dementsprechend keine Stühle.
Soweit so gut, jetzt kommt mein Schwager aber damit um die Ecke dass wir als Gastgeber dann auch für Stühle zu sorgen hätten und sie keine mitbringen werden, was garantiert nicht auf seinem Mist gewachsen ist. Es ist ja auch nicht so dass wir nicht auch schon mal unsere einzigen beiden (Klapp-)Stühle mitgebracht hätten, als wir bei denen waren.
Herr Ex-Karma hat ihm jetzt gesagt dass er dann halt zu Hause bleiben soll wenn ihm was nicht passt und ich bin kurz davor meine ätzende Schwägerinnenkuh anzurufen und sie ein bisschen zusammen zu falten.
Was erwartet die denn? Dass wir jetzt extra für ein Essen einen Tisch und Stühle kaufen? Am besten noch hübsch gepolsterte damit sie mit ihrem armen kaputten Rücken und ihren ganzen Krankheiten, von denen sie jedem nach 5 Minuten ausgiebigst erzählt, bequem sitzen kann? Vielleicht möchte sie auch in einer Sänfte abgeholt und dass auf ihrem Weg Rosenblüten gestreut werden. Vielleicht sollte ich sie auch noch fragen was genau ich denn kredenzen und welche Musik ich spielen darf. Ich bin echt mordsmäßig angefressen!
Also wenn ich in dieser Matheklausur Punkte habe, dann nur weil meine Mathelehrerin mir "Fragen" beantwortet hat, im Klartext hat sie mir gesagt wie ich die Aufgabe rechnen muss. Für's Abi muss ich ganz viel lernen, ein Versagen kann ich der armen Frau nicht antun, wo sie sich doch so viel Mühe gibt! -_-;
Warum versucht man immer wieder etwas zu erreichen, was man nicht erreichen kann, von dem man weiß dass man es nicht kann und was man die meiste Zeit auch nicht will (auch wenn man sich das manchmal einreden muss) wenn die Überzeugung nicht von alleine da ist. Ist das ein Thanatostrieb?
Und warum muss man immer wieder nach etwas suchen das man nicht hat und nicht ist und zwar in keiner Form?
Warum muss man sich überhaupt über sowas Gedanken machen und kann nicht einfach akzeptieren und seinen Frieden damit machen? Gut immerhin darauf kenne ich die Antwort, weil das wie Aufgeben wäre. Allerdings, vielleicht wäre das für den Seelenfrieden das Beste, ich werd's wohl nie erfahren...
Bisher haben meine Notenträume mir ja viel Freude bereitet, aber dieses Mal war leider das Gegenteil der Fall.
Zuerst saß ich mit Anni im Unterricht und wir mussten eine Aufgabe schriftlich bearbeiten, im Hintergrund lief Mussorgskys Nacht auf dem kahlen Berg und ich meinte dann zu ihr, wie gut man sich doch bei klassischer Musik konzentrieren und etwas schreiben könne. Dann war Soziologie und es gab die Klausuren zurück. Ich hab zuerst die von der Ex-KvGG bekommen (die das Fach allerdings schon lange nicht mehr mitschreibt...) die eine 1 bekommen hatte. Also war ich zuversichtlich und habe in meiner Klausur nur die Kommentare gelesen und erst nicht auf die Note gesehen. Als ich es dann getan habe konnte ich es allerdings kaum glauben, da stand ein dickes rotes "mangelhaft -" und die Lehrerin meinte, dass meine Formulierungen ja ganz furchtbar seien und ich das gar nicht mehr können würde. O_O
Ich bin fast gestorben, hab gerechnet, ob man das Semester irgendwie streichen könnte im Abi-Zeugnis und bin dann zu dem Schluss gekommen, dass ich das mit meiner schlechten mündlichen Mitarbeit (die ja anscheinend sogar wenn ich mich anstrenge und viel mehr mitmache als gewöhnlich, immer mieser ist als ich selbst denke, siehe meine Deutsch SoMi-Note) sicher nicht ausgleichen kann. Am Ende war ich kurz davor mich von der Schule abzumelden.
Ich hoffe sehr dass der Traum dieses Mal gar nichts mit der Realität zu tun hat. Sonst melde ich mich da lieber wirklich ab und mache Karriere als Hausfrau oder grab mir ein Loch und komme nie mehr raus. Irgendwo gibt es sicher auch einsame, verlassene Höhlen in die ich ziehen kann. *seufz*
Also eigentlich mag ich ja Schnecken, ich find sie meistens sogar ziemlich niedlich, aber ich mag keine Invasion in meinen Blumenkästen auf dem Balkon!
Darüber wie die in auf einen Balkon in der zweiten Etage kommen wundere ich mich ja schon gar nicht mehr, die müssen wir mit eingekauft haben, aber warum fressen sie nicht die Pflanzen von Leuten die eh schon keine Schnecken mögen, sondern meine?? Grmpf.
Anni schrieb mir eben dass das Bafög erhöht worden sei. Ich würde ja eh nur 10e mehr bekommen, habe aber trotzdem mal nachgesehen und bin dann fast vom Stuhl gefallen.
Anstatt meiner paar Flöhe haben die mir den Höchstsatz überwiesen, was über 400€ mehr sind! O_O
Das Gemeine, das ist ein Fehler, denn mein Bescheid ging über den alten Betrag. Und jetzt muss ich da anrufen damit sie es mir wieder wegnehmen.
Wie gewonnen so zerronnen. Ich geh mal weinen. *seufz*
Anerkennung, soziale Ächtung - was braucht es um ausgeschlossen zu werden? Oder besser gesagt, was darf man sich erlauben, gibt es bedingungslose Liebe in Partnerschaft oder der Familie, Freunde die für einen die Hand ins Feuer legen würde, egal was man auch tut?
Mir ist eines in den letzten, ja vor allem Monaten klar geworden. Wenn man von einer großen Gruppe anerkannt und als Mitglied erkannt zu werden, muss man entweder ein Menschenfreund sein oder eben ein Heuchler. Vielleicht bin ich beides nicht genug um zu verstehen wie man ein "akzeptiertes Mitglied" der Gesellschaft wird, vielleicht hab ich mich dem zu lange entzogen um es zu verstehen. Ich habe die Idee von allen akzeptiert, ja vielleicht sogar gemocht zu werden schon lange begraben. Früher, als Teenager hatte ich irgendwie die naive Vorstellung, dass es sowas geben könnte. Da konnte man natürlich nur enttäuscht werden. Jahre später und um einiges abgeklärter, schüttelt man da höchstens den Kopf, ist aber immer noch nicht schlauer im Bezug auf zwischenmenschliche Beziehnungen.
Wenn man jemandem bedingungslos vertrauen können möchte, muss man auch selbst derjenige sein, dem eben dieses Vertrauen auch entgegen gebracht werden kann. Doch wie wird man so, wenn man irgendwann mal aufgehört hat zu vertrauen und jede Sekunde mit dem Schlimmsten rechnet? Ein sozialer Super-Gau, der sofortigen Rückzug erfordert, wo man so viel kaputt gemacht hat dass man nur noch einen möglichst schnellen Abgang hinlegen kann um nicht noch schlimmeres anzurichten. Man merkt es nicht, hat an seinem Verhalten nichts auszusetzen und schwupps hat man eine weitere Person vergrault. Wenn man dann vor dem Scherbenhaufen einer Freundschaft oder Beziehung steht und keine Ahnung hat was los ist, aber als derjenige gilt der alles kaputt gemacht hat.
Bedingungsloses Vertrauen entgegen gebracht zu bekommen, geht anscheinend nur wenn man dies selbst aussendet. Also wäre die Hoffnung darauf, dass einem jemand so sehr vertraut ohne dass man sich dies erarbeiten muss wieder nur sehr naiv. In der Fiktion funktioniert so etwas, aber da gibt es alles, sogar die wahre einzige Liebe, am besten noch auf den ersten Blick. Illusionen die wohl deshalb so erfolgreich sind, weil sie nie jemand wirklich erlebt.
Es ist schwierig ein gutes Maß zwischen naivem Hoffen und abgeklärtem Pessimismus zu finden, wenn man immer in das eine oder das andere Extrem fällt. Einerseits der Wunsch nach jemandem dem ich wirklich vertrauen kann, was weiß Gott nicht einfach ist, wenn man da so schwierig ist, andererseits schon fast Resignation, dem Abfinden damit, dass man abseits steht und sich mit der Rolle in die man sich selbst manövriert hat abzufinden. Irgendwie geht das sicher, wenn man nur selbstgenügsam genug ist. Das ist sicher auch die einfachere Lösung, aber dann wäre all die Mühe der letzten Jahre umsonst. Ein geachtetes und akzeptiertes Mitglied der Gesellschaft will ich längst nicht mehr werden, dafür ist diese in großen Teilen viel zu uninteressant/gestört/seltsam und vor allem anders im negativen Sinne, aber ist es das wirklich wert sich ewig abzuschotten, weil man sich nicht traut, nur um dann darunter zu leiden, dass man an einem bestimmten Punkt niemals weiter kommt und Beziehungen/bestehende Freundschaften, an der Oberfläche dümpeln. Ich will mich dafür nicht verbiegen und ich beherrsche, wie ich gestehen muss, auch so Sachen wie Selbstlosigkeit oder Aufopferungswille nur in geringem Maße, ist damit quasi alles schon zum Scheitern verurteilt? Muss ich also zufrieden sein so wie es ist? Heisst Tiefe in diesem Falle also doch Selbstaufgabe, zumindest bis zu einem gewissen Grad? Wenn das so sein sollte, sollte ich wirklich zufrieden sein, denn ehe ich an den Grundfesten meiner Person säge, versuche ich es lieber anders. Oder ich suche mir doch eine hübsche Höhle und werde Eremit...
Nachdem man mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht hat, dass as klinge als hätte ich keine Freunde möchte ich dies hiermit ausdrücklich dementieren. Ich habe doch schon welche, aber nichtsdestotrotz haben sie natürlich mit der Thematik zu tun, weil sie ja mit mir befreundet sind. °_o
Es gibt nicht viele Filme, bei denen man das Gefühl hat, dass sie dein Leben verändern können und sei es auch nur für eine kurze Weile, vielleicht einen Augenblick.
Heute war ich de ganzen Tag in seltsamer Stimmung, ich habe sogar meinen neuesten Helden David Tennant alias Doctor Who (jemand hier hat sich die Serie ja damals seinetwegen angesehen... ^^) von meinem Desktop verbannt und mich dagegen entschieden einen schnulzigen Film zu sehen. Das will schon was heissen.
Die Entscheidung dann mal wieder American Beauty zu sehen war genau die richtige, ich fühle mich nach Monaten mal wieder meiner inneren Mitte, oder wie man es auch nennen will näher. Ich hatte schon fast vergessen wie sich das anfühlt, wenn man nicht gehetzt versucht Schritt zu halten, vermeintliche Erwartungen zu erfüllen, zu sein wie "die Anderen". Selbstzweifel, Sorgen, Ängste, das Gefühl dass man einfach scheitern muss, weil es immer so war. Wenn man sie festhalten könnte, die Erkenntnis wie unwichtig das alles ist. Das es nicht wichtig ist sich einzufügen, nicht durchblicken zu lassen wie sehr man seinen Zweifeln erlegen ist, dass man Pläne hat wie alle anderen, dass man weiß was man will. Das ist alles vollkommen egal, man darf nur nicht aufhören irgendwas zu tun. Es geht doch immer irgendwie weiter und es sind doch gerade die die am meisten so tun als ob sie für alles einen Plan hätten und immer genau wüssten was sie wollen, die wenn sie mit sich alleine sind schrecklich verzweifelt sind und ihr Leben eigentlich nur spielen.
Warum sollte man sich so etwas antun...?