Etwas spät, weil ich die letzten Tage zur Abwechslung mal wieder krank war.
Hier nun also das Lied das der weiblichen Hälfte meiner Familie garantiert feuchte Augen beschert. Das ist aber auch das wahrscheinlich traurigste Weihnachtslied das es gibt. *schnief*
Weihnachten bin ich zu Haus - Roy Black
Um die Laune wieder zu heben: Bing Crosby und die Andrews Sisters :)
Mir fällt gerade auf, dass ich ja immer noch nicht von meinem Ausflug nach Köln letzten Sonntag berichtet habe, das hole ich mal ganz schnell nach.
Nachdem ich den hilfreichen Tipp bekomme, dass die kürzeste und beste Verbindung über Essen führt, was mir die Fahrplanauskunft natürlich nicht angezeigt hat und mich über Oberhausen oder Düsseldorf schicken wollte, wo ich auch noch viel länger unterwegs gewesen wäre, bin ich dann am Sonntagmittag Richtung Essener HBF gefahren (worden :)).
Natürlich war ich wieder mal etwas spät dran und so hat mich die Tatsache dass der Bahnhof eine riesige Baustelle ist und man an der Rückseite nirgendwo reinkam, doch nicht ganz so begeistert. Weil ich die Umgehungsroute natürlich erst am Abend entdeckt habe, bin ich dann runter zur U-Bahn, einmal unter dem Bahnhof her und kam in der FuZo wieder raus. Zwischendurch habe ich noch Bekanntschaft mit einer Gruppe Hip Hoper gemacht, die zwei Mädels vor mir und mich mit netten Ausdrücken bedacht haben. Die hatten es gerade nötig, so panne wie die aussahen... Naja, nachdem ich dann endlich vor der anderen Seite des Bahnhofs um festzustellen, dass auch die Vorderseite komplett abgesperrt war. Mir dämmerte bereits, dass ich den Zug wohl nicht mehr bekommen würde. Immerhin habe ich dann die ausgesiedelten Läden in ihren Containern gesehen und bin ihnen gefolgt. Das nächste Hindernis war dann der Ticketautomat. Ich sag's euch, die Dinger kommen direkt aus der Hölle... Nachdem ich dann endlich mein Anschlussticket gefunden hatte und alles eingetippt hatte (also nach gefühlten 2 Stunden in denen ich den Automaten gerne getreten hätte, weil ich doch schon etwas genervt war) zeigte der mir an dass ich für mein Anschlussticket 32€ bezahlen sollte. (Ich hatte irgendwas von 11€ im Kopf und fluchte im Stillen vor mich hin.)
Nachdem ich schon kurz davor war wieder nach Hause zu fahren, habe ich mich dann doch besonnen und einen Schalter aufgesucht. In ihrer unendlichen Güte sagte mir die "freundlich" desinteressierte Dame dann dass ich zum Automaten müsste. Ach nee? Auf die Idee bin ich ja noch gar nicht gekommen. Scheiss Service! (Ja, ich gebe zu sie hätte ich auch gerne getreten...) Immerhin rückte sie nach meiner Nachfrage wegen dem hohen Betrag dann mal mit der Sprache raus, dass ich nicht Essen eingeben darf sondern Langenfeld und dass ich dann auch 11€nochwas komme.
Das klappte dann sogar (juhu) und ich bin dann noch fix zum Gleis, aber da war es natürlich schon zu spät. Jetzt hatte ich also eine ganze Stunde Zeit (noch mehr juhu) und da ich nicht eine Stunde auf der kalten Bank im zugigen (...) Bahnhof sitzen wollte ging ich ganz "entspannt" auf den Weihnachtsmarkt um mir dort die Zeit zu vertreiben. Nachdem ich im Stechschritt (ich hatte immer noch wunderbare Laune) versuchte den ganzen nervigen Weihnachtsmarktbesuchern auszuweichen, die mir natürlich immer vor den Füßen rumstanden (ich glaube manchmal wirklich das machen die extra, man ist eh schon genervt, aber wird Rücksicht genommen und schnell aus dem Weg gesprungen gegangen? Nö.) und hab mir die langweiligen Auslagen angesehen. Ok, eigentlich hab ich nur im Vorbeigehen den ein oder anderen finsteren Blick in die Stände geworfen, viel konnte ich meistens aber nicht sehen weil ja überall Leute rumstanden, die anscheinend sonst nichts besseres zu tun haben als um 12 Uhr mittags auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen.
Nach einer halben Stunde hatte ich dann genug und stapfte zurück, wobei ich die Sonne verfluchte die mich blendete. Gut das mag vielleicht übertrieben sein, aber immerhin baut stapfen, finster schauen und in Gedanken Leute anzumeckern/brüllen/treten/ihren Kopf in eine Schüssel Crèpeteig zu tunken dann auch recht schnell meinen Stress ab und so war ich während der 20 Minuten die ich noch am Bahnsteig sitzen musste fast sowas wie entspannt.
Als ich dann in Köln angekommen war ging es auch schon wieder und ich stürzte mich mit dem Herrn Kuhseng ins Getümmel und wollte auch niemanden treten.
Zuerst gingen wir in den Dom und zündeten eine Kerze an, dafür dass Phillippe Jaroussky endlich mal nach Deutschland kommt und wir ihn singen hören können. Dann gingen wir durch die Innenstadt zum Weihnachtsmarkt. Ich war kurz bei Lush, aber nachdem ich von allem maximal die Hälfte gerochen habe und so nicht viel von den neuen Weihnachtssachen mitbekommen habe, bin ich unverrichteter Dinge wieder abgezogen.
Auf dem Weihnachtsmarkt war es dann sehr nett, wir haben Backfisch gegessen (vielen Dank nochmal :-*) und Schokoerdbeeren bzw. -ananas. Da ich mein ganzes Geld schon bei Six gelassen hatte (dafür hab ich jetzt neu süße Ohrringe) konnte ich mir nix mehr kaufen.
Der zweite Weihnachtsmarkt war so eng und voll, dass wir nach einem Gang abgehauen und zu Herr Kuhsengs Studentenbude gefahren sind. Im Bus machten wir dann Bekannstschaft mit einer netten Oma und einem weniger netten Kleinkind das mit Sabberfingern meine Tasche begrabscht hat. Jedenfalls habe ich festgestellt, dass Kölner da anscheinend sehr offen sind, denn irgendwie hat die Oma dann mit uns geredet und die Mutter vom Sabberfngerkind auch und die beiden untereinander und die Leute die auf der anderen Seite waren haben dem Kind freundlich zugewunken. Das kennt man hier so gar nicht. Wenn ich hier in der Bahn fahre, wird man schon komisch beäugt wenn man jemanden nur mal ein paar Sekunden zu lange ansieht. Die meisten Leute will man allerdings auch gar nicht zu lange ansehen... Auf jeden Fall hat die Stadt ein paar Pluspunkte gesammelt. :D
Als wir dann da waren haben wir ein bisschen Platte gehört (die tolle alte Weihnachtskinsterplatte und noch eine andere alte und eine tolle Andrews Sisters Schellackplatte), geplaudert, ich hab mir die Wohnung angesehen und habe den englischen Mitbewohner mit Cockneyakzent husten hören. (Er hat natürlich nicht mit dem Akzent gehustet, er hat den nur und hat gehustet. Kettenraucher...)
Mit der (fast schon japanisch) überfüllten U-bahn sind wir dann irgendwann zum Bahnhof und ich habe die Heimreise angetreten. Nachdem er so nervig begonnen hatte, war der Tag dann doch noch sehr nett und ich hab sogar den kürzeren Weg um den Bahnhof gefunden,auch wenn das immer noch nicht wirklich kurz war. Wehe das blöde Ding sieht nach der Renovierung nicht wenigstens super aus...
Letzte Woche hatte ich es ja zurück gestellt, aber hier kommt es nun.
Ein bisschen peinlich, aber ich mag es und kann seit geschätzten 20 Jahren (argh, klingt das schon wieder alt...) auch jede Zeile mitsingen. ^^;
Ich hab das etwas peinliche Lied, das hier eben noch zu finden war auf nächste Woche verschoben und gegen diese tolle Jingle Bells Version von Patti Page ersetzt. ♥
Eigentlich mag ich Geschichte ja, aber ich bin wirklich froh, wenn ich nie wieder Reden von anno Zwieback lesen, bearbeiten und verstehen muss!
Ganz schlimm sind da die Sozialisten, die sind immer so pathetisch und quetschen in einen Satz möglichst viele Worte wie Bourgeoisie, Parlamentarismus, Kapitalisten, proletarische Revolution etc.
Ich hoffe es wird nie von mir verlangt Sozialismus, Kommunismus, Marxismus etc. auseinander halten und erklären zu können.
Der aufmerksame Leser wird jetzt sicher feststellen, dass mal wieder eine Klausur ansteht. Das Restwochenende wird darum etwas stressig.
Ich glaube für die Soziologie-Klausur am Mittwoch werden mir der Montag- und Dienstagnachmittag reichen müssen.
Ist es gemein sich , nachdem die ätzende, nervige und seit kurzem angeblich muslimische Schwägerin, die ihren auf Gleichschaltung getrimmten Ehemann extra bei uns hat anrufen lassen, um uns daran zu erinnern dass sie kein Schweinefleisch mehr essen und wir dies beim Weihnachtsessen(!) das wir dieses Jahr leider veranstalten müssen, doch bitte beachten sollen, extra nach delikaten Gerichten mit Schwein umzuschauen?
Um das mal klar zu stellen, ich hab nichts dagegen wenn jemand seine Religion ausleben möchte (so lange es nicht gegen mein ethisch/moralisches Empfinden verstößt), aber jemandem der erst seit kurzem muslimische Feste feiert (obwohl sie schon seit der Kindheit diese Religion hat) und auf einmal einen Koran zu Hause stehen hat, aber z.B. nicht betet und christliche Feste genauso begeht, kann ich einfach nicht ernst nehmen. Schon gar nicht wenn mir diese Person durch ihr furchtbares Verhalten auf den Keks geht.
Vielleicht kriegt sie ein bisschen labberigen Tofu und eine Soße aus der Tüte. Höhö.
Um halb 9 stand das Schneewittchen bei mir vor der Tür und holte mich dankenswerterweise mit ihrem Auto ab (ich fürchte ich muss bald doch mal einen Führerschein machen, öffentliche Verkehrsmittel sind nämlich wirklich schrecklich!) und wir fuhren los Richtung Münster. Soweit haben wir unseren Weg auch ganz gut gefunden, auch wenn ich ihre Fragen nach Autobahnen und wie man wohin kommt selten beantworten konnte.... Ok, eigentlich sogar nie, ich fürchte ich wäre eine lausige Autofahrerin. -_-
In Münster angekommen mussten wir uns beeilen und irrten wieder etwas umher, weil wir zuerst im falschen Gebäude waren, da haben wir dann auch schon bemerkt dass die Leute alle so tolle Pläne hatten, die man anscheinend durch's Internet beziehen konnte, wovon wir natürlich nix wussten.
Der erste Vortrag war dann auch sehr aufschlussreich, es wurde natürlich viel Werbung für den Standort Münster gemacht (was eigentlich gar nicht nötig ist, Münster ist nämlich sehr, sehr toll!) , ein bisschen was über Berufsfelder gesagt und dann hat mich noch eine kleine Hiobsbotschaft erwartet. Er meinte nämlich dass man nicht nur das Latinum bräuchte, was ich ja schon wusste, sondern auch 3 Jahre am Stück eine zweite moderne Fremdsprache gehabt haben muss. Das ist irgendwie an mir vorbei gegangen, dabei dachte ich eigentlich gut informiert zu sein. Ô_o Daraufhin verließen auch direkt die ersten Leute den Hörsaal. Meine Euphorie hat es auch etwas gebremst, weil ich nämlich nur 2 1/2 Jahre Französisch hatte und das nicht am Stück, das heißt ich müsste neben dem Studium das Latinum nachmachen und noch dazu Französisch, da muss ich immerhin nicht ganz von vorne anfangen.
Ich könnte allerdings den KiJu-Bachelor machen und Realschullehrerin werden. Juhu. -_-
Der zweite Vortrag war irgendwie ein Flop, weil er sich mit einem speziellen Auslandsstudiengang befasst hat, der weder mich noch das Schneewittchen interessiert. Allerdings konnten wir auch schlecht verschwinden, denn außer uns waren nur sechs Leute da.
Danach hatten wir über 2 Stunden Wartezeit zum nächsten Seminar, die wir hauptsächlich im mehr als hässlichen psychologischen Institut verbracht haben. Nach der hübschen Münsteraner Innenstadt mit den vielen Kirchen (orientiert euch da nur nicht an einen Kirchturm, zumindest nicht wenn ihr euch den nicht ganz genau angesehen habt, sonst ist es am Ende der falsche und ihr irrt durch die Gassen und findet nie wieder raus ;)) war dieser hässliche graue Betonklotz ein richtiger Schock. Das Ganze Gebäude sieht aus wie am Stück gegossen und sowas wie Farbe scheint man kategorisch abgelehnt zu haben, vielleicht brauchen Psychologen und Sportwissenschafttler sowas ja nicht.
Auf jeden Fall war der Vortrag ganz toll! Es wurde über Ektoplasma geredet und ein Bild einer alten Séance gezeigt, angebliche Erlebnisse mit Hilfe von Versuchen erklärt, aufgeführt wie oft derselbe Nostradamus-Vers schon angewendet wurde, weil er einfach immer passt, ein paar kleine Zaubertricks analysiert und schließlich haben wir noch erfahren dass die Träume von Flugzeugabstürzen vor dem WTC-Anschlag kaum ein Zufall sind, weil nach der Rechnung des Professors etwa 10.000 Amerikaner jede Nacht von Flugzeugabstürzen träumen. Ganz am Ende hat er noch die Cottingley-Feen erwähnt und dass Arthur Conan Doyle da den beiden Mädchen auf den Leim gegangen ist. Kurzum, es war ganz toll, wenn man das studieren könnte, ich wäre sofort dabei! Allerdings hat er uns auch direkt am Anfang darauf aufmerksam gemacht, dass das im normalen Psychologiestudium keine Beachtung findet und das nur sein wissenschaftliches Hobby ist. Wirklich zu schade!
Danach sind wir dann nach Hause gefahren, wo mich meine Brieftaubengene (ich hatte mich vorher noch selbst gelobt, weil ich vermeintlich gut klar kam...) verlassen und wir mussten einen kleinen Umweg fahren, aber immerhin sind wir am Ende dann doch überall angekommen.
Morgen ist in Münster Hochschultag und das, nie kommentierende, Schneewittchen und meine Wenigkeit werden zu Gast sein und haben uns drei Veranstaltungen ausgesucht:
Einführung in das Studium der Geschichte - Historisches Seminar
Antike Mythen im christlichen Mittelalter - Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit
und
Psychologische Erklärungen für scheinbar Paranormales
Ich hätte gerne den "Realistische Erwartungen an das Psychologiestudium" Vortrag besucht, aber leider kommt das mit dem Zeitplan nicht hin.
Wir haben uns dann auch vorgenommen zu testen ob das Essen in der Mensa wirklich klischeehaft schrecklich ist. Ich werde darüber berichten. ;)