Samstag, 8. November 2008

Hochschultag

Etwas spät kommt hier nun mein Bericht. ^^

Um halb 9 stand das Schneewittchen bei mir vor der Tür und holte mich dankenswerterweise mit ihrem Auto ab (ich fürchte ich muss bald doch mal einen Führerschein machen, öffentliche Verkehrsmittel sind nämlich wirklich schrecklich!) und wir fuhren los Richtung Münster. Soweit haben wir unseren Weg auch ganz gut gefunden, auch wenn ich ihre Fragen nach Autobahnen und wie man wohin kommt selten beantworten konnte.... Ok, eigentlich sogar nie, ich fürchte ich wäre eine lausige Autofahrerin. -_-

In Münster angekommen mussten wir uns beeilen und irrten wieder etwas umher, weil wir zuerst im falschen Gebäude waren, da haben wir dann auch schon bemerkt dass die Leute alle so tolle Pläne hatten, die man anscheinend durch's Internet beziehen konnte, wovon wir natürlich nix wussten.

Der erste Vortrag war dann auch sehr aufschlussreich, es wurde natürlich viel Werbung für den Standort Münster gemacht (was eigentlich gar nicht nötig ist, Münster ist nämlich sehr, sehr toll!) , ein bisschen was über Berufsfelder gesagt und dann hat mich noch eine kleine Hiobsbotschaft erwartet. Er meinte nämlich dass man nicht nur das Latinum bräuchte, was ich ja schon wusste, sondern auch 3 Jahre am Stück eine zweite moderne Fremdsprache gehabt haben muss. Das ist irgendwie an mir vorbei gegangen, dabei dachte ich eigentlich gut informiert zu sein. Ô_o Daraufhin verließen auch direkt die ersten Leute den Hörsaal. Meine Euphorie hat es auch etwas gebremst, weil ich nämlich nur 2 1/2 Jahre Französisch hatte und das nicht am Stück, das heißt ich müsste neben dem Studium das Latinum nachmachen und noch dazu Französisch, da muss ich immerhin nicht ganz von vorne anfangen.
Ich könnte allerdings den KiJu-Bachelor machen und Realschullehrerin werden. Juhu. -_-

Der zweite Vortrag war irgendwie ein Flop, weil er sich mit einem speziellen Auslandsstudiengang befasst hat, der weder mich noch das Schneewittchen interessiert. Allerdings konnten wir auch schlecht verschwinden, denn außer uns waren nur sechs Leute da.

Danach hatten wir über 2 Stunden Wartezeit zum nächsten Seminar, die wir hauptsächlich im mehr als hässlichen psychologischen Institut verbracht haben. Nach der hübschen Münsteraner Innenstadt mit den vielen Kirchen (orientiert euch da nur nicht an einen Kirchturm, zumindest nicht wenn ihr euch den nicht ganz genau angesehen habt, sonst ist es am Ende der falsche und ihr irrt durch die Gassen und findet nie wieder raus ;)) war dieser hässliche graue Betonklotz ein richtiger Schock. Das Ganze Gebäude sieht aus wie am Stück gegossen und sowas wie Farbe scheint man kategorisch abgelehnt zu haben, vielleicht brauchen Psychologen und Sportwissenschafttler sowas ja nicht.
Auf jeden Fall war der Vortrag ganz toll! Es wurde über Ektoplasma geredet und ein Bild einer alten Séance gezeigt, angebliche Erlebnisse mit Hilfe von Versuchen erklärt, aufgeführt wie oft derselbe Nostradamus-Vers schon angewendet wurde, weil er einfach immer passt, ein paar kleine Zaubertricks analysiert und schließlich haben wir noch erfahren dass die Träume von Flugzeugabstürzen vor dem WTC-Anschlag kaum ein Zufall sind, weil nach der Rechnung des Professors etwa 10.000 Amerikaner jede Nacht von Flugzeugabstürzen träumen. Ganz am Ende hat er noch die Cottingley-Feen erwähnt und dass Arthur Conan Doyle da den beiden Mädchen auf den Leim gegangen ist. Kurzum, es war ganz toll, wenn man das studieren könnte, ich wäre sofort dabei! Allerdings hat er uns auch direkt am Anfang darauf aufmerksam gemacht, dass das im normalen Psychologiestudium keine Beachtung findet und das nur sein wissenschaftliches Hobby ist. Wirklich zu schade!

Danach sind wir dann nach Hause gefahren, wo mich meine Brieftaubengene (ich hatte mich vorher noch selbst gelobt, weil ich vermeintlich gut klar kam...) verlassen und wir mussten einen kleinen Umweg fahren, aber immerhin sind wir am Ende dann doch überall angekommen.
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Nächtliche Fragen

Warum versucht man immer wieder etwas zu erreichen, was man nicht erreichen kann, von dem man weiß dass man es nicht kann und was man die meiste Zeit auch nicht will (auch wenn man sich das manchmal einreden muss) wenn die Überzeugung nicht von alleine da ist. Ist das ein Thanatostrieb?
Und warum muss man immer wieder nach etwas suchen das man nicht hat und nicht ist und zwar in keiner Form?
Warum muss man sich überhaupt über sowas Gedanken machen und kann nicht einfach akzeptieren und seinen Frieden damit machen? Gut immerhin darauf kenne ich die Antwort, weil das wie Aufgeben wäre. Allerdings, vielleicht wäre das für den Seelenfrieden das Beste, ich werd's wohl nie erfahren...
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